Bezug und Transport

Rund zwei Drittel des gesamten Primärenergiebedarfs Deutschlands werden derzeit mit Energie aus Quellen im Ausland gedeckt. Gerade deshalb sollte sich die Energieversorgung auf möglichst viele, zuverlässige und geographisch gestreute Bezugsquellen und zuverlässige Transportwege stützen.

Erdgas erfüllt diesen Anspruch. Bestimmend für seinen Beitrag zur deutschen Energieversorgung sind:

  • Eine ausgewogene Bezugsstruktur auf Basis überwiegend westeuropäischer Quellen.
  • Langfristige Lieferverträge zwischen den wenigen großen ausländischen Erdgas-Produzenten und den importierenden Ferngasgesellschaften in Deutschland sowie die Einbindung in den europäischen Erdgasverbund, ein ganz Europa umspannendes Erdgas-Transportsystem.

Das Erdgasaufkommen, das zur Deckung des inländischen Verbrauchs, für den im Vergleich zum Vorjahr geringeren Speicheraufbau und die deutlich gestiegenen Ausfuhren zur Verfügung stand, blieb bei gesunkener inländischer Förderung und leicht gestiegenen Einfuhren mit rund 89 Mrd m³ insgesamt etwa konstant. Es basierte zu 19 % auf inländischer Förderung und zu 81 Prozent auf Einfuhren.

Wichtigstes Lieferland war Russland mit einem Anteil am Ergasaufkommen von 37 Prozent (1999: 35 Prozent). Es folgte Norwegen mit 21 Prozent (20 Prozent) vor den Niederlanden, deren Anteil auf 17 Prozent (19 Prozent) zurückging. Der Beitrag der übrigen Länder (Großbritannien, Dänemark, Sonstige) betrug 6 Prozent (1999: 5).

Zum Transport des Erdgases zu Lande, auf dem Meeresgrund oder per Tanker lassen sich leistungsfähige und erprobte Techniken nutzen.

Heute überbrücken moderne Leitungsysteme Entfernungen von mehr als 5.000 km. Die Leitungsdurchmesser betragen bis zu 1,40 m. Betriebsdrücke erreichen an Land bis zu 100 bar, bei auf dem Meeresgrund verlegten Leitungen bis zu 200 bar.

Der grenzüberschreitende Erdgasverbund in West- und Zentraleuropa umfasst z. Zt. Fernleitungen von rd. 44.000 km Länge. Sie haben Anschluss an die nationalen Leitungsnetze, die insgesamt rd. 1,5 Mio km lang sind.

Das deutsche unterirdische Transport- und Verteilungsnetz hatte Ende 2000 eine Länge von schätzungsweise rund 365.000 Kilometern. Ende 2000 waren 41 Untertagespeicher mit einer Kapazität von 18 Mrd m³ Arbeitsgas für den saisonalen Strukturausgleich verfügbar.

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